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Börsenbericht – Besinnliche Ruhe

Trotz starker Vorgaben von der Wall Street ließen es die Anleger hierzulande kurz vor Weihnachten ruhig angehen. Zinshoffnungen hatten die US-Leitindizes zwar erneut angeschoben, doch DAX-Käufer waren am letzten Handelstag der Woche rar. Nach seinem Ausbruch in der Vorwoche, wo der dt. Leitindex bis auf 17.003 Punkten kletterte, befand sich der DAX zuletzt im Konsolidierungsmodus. Allerdings halte sich die Gewinnmitnahmen derzeit im Rahmen – eine größere Korrektur zeichnet sich nicht ab. Auch gestern zeigten sich die US-Anleger wieder in Kauflaune. Der Dow Jones schloss 0,9 % höher auf 37.404 Punkten. Die Technologiebörse Nasdaq rückte 1,3 % auf 14.963 Zähler vor und der S&P 500 legte 1 % auf 4.746 Stellen zu. Das US-Bruttoinlandsprodukt (BIP) war im Sommer nicht ganz so kräftig gewachsen wie gedacht. Dies verstärkte die Hoffnung der Investoren auf bald fallende Zinsen der US-Notenbank Fed. Die Währungshüter versuchen, mit höheren Zinsen die Inflation zu dämpfen, ohne der Konjunktur allzu stark zuzusetzen. Heute findet an der Wall Street nur ein verkürzter Anleihehandel statt, an den Aktienmärkten wird zu den regulären Zeiten gehandelt.

Der Energiekonzern RWE übernimmt die vom schwedischen Energieversorger Vattenfall auf Eis gelegten Windpark-Projekte vor der Küste Großbritanniens. Für die drei Anlagen mit jeweils 1,4 Gigawatt legt RWE insgesamt 963 Mio. £ (umgerechnet rund 1,1 Mrd. €) auf den Tisch. Die Transaktion soll bereits im 1. Quartal 2024 unter Dach und Fach sein.

Die Adidas-Aktie geriet heute wegen schlechter Branchennachrichten zunächst etwas unter Druck. Der US-Rivale Nike hat mit seinen Aussagen zur Umsatzentwicklung für Enttäuschung unter Anlegern gesorgt. Der Konzern rechnet im laufenden Quartal mit einem leichten Umsatzrückgang.

Der US-Elektroautobauer Tesla will beim geplanten Ausbau seiner Deutschland-Fabrik Tempo machen. "Wir hoffen, dass im ersten Quartal die Genehmigung für den ersten Teilantrag erteilt wird", sagte der Werksleiter von Tesla in Grünheide, André Thierig. "Die erste Teilgenehmigung für den Ausbau wird für uns ein Meilenstein sein. Sie umfasst eine Betrachtung der Umweltauswirkungen eines weiteren Ausbaus."