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Börsenbericht – DAX knapp unter Rekordhoch

Dem dt. Leitindex ist zum Wochenende knapp unter dem Rekordhoch die Puste ausgegangen. Zu Wochenstart setzte der DAX etwas zurück, unter anderem aufgrund durchwachsener Vorgaben von den Überseebörsen. Charttechnisch ist der Weg in Richtung Rekordhoch frei, ein weiterer Bullen-Angriff dürfte nur noch eine Frage der Zeit sein. Das Hoch von Anfang Januar bei 16.963 Punkten konnte der dt. Leitindex hinter sich lassen. Rückenwind kam auch von der jüngsten Ratssitzung der Europäischen Zentralbank. EZB-Chefin Christine Lagarde hat die Tür für mögliche Zinssenkungen im April offen gelassen. Zur Wochenmitte steht nun die nächte Entscheidung der US-Notenbank an. Zudem öffnen die Tech-Schwergewichte Microsoft, Alphabet, Apple und Meta ihre Bücher. Zu Wochenschluss stehen hierzulande die Berichte der Dt. Bank und Siemens Heatlhineers an. Die Technologiebörse Nasdaq gab zum Wochenende 0,4 % auf 15.455 Punkte nach. Der S&P 500 büßte 0,1 % auf 4.890 Zähler ein und der Dow Jones schloss hingegen 0,2 % höher auf 38.109 Stellen.

Eine Richterin hat zu Wochenbeginn die Auflösung des hoch verschuldeten Immobilienkonzerns Evergrande angeordnet. Das könnte für neue Turbulenzen auf den angeschlagenen chinesischen Märkten sorgen, die die Regierung jüngst erst versuchte, wieder zu stabilisieren. Papiere von Tochterfirmen der Evergrande Group wurden heute vom Handel ausgesetzt. 

Mit einem Betrag von 2,2 Mrd. $ haben US-Geschworene den Agrarchemie- und Pharma-Konzern Bayer zur bisher höchsten Schadenersatz-Zahlung in Prozessen um glyphosathaltige Unkrautvernichter verurteilt. Bayer will in Berufung gehen. Das Urteil stehe im Widerspruch zu wissenschaftlichen Erkenntnissen und Bewertungen der Behörden, kritisierte ein Sprecher.

Drei Wochen nach einem Beinahe-Unglück mit einer Boeing 737-9 Max befördern Flugzeuge des Typs wieder Passagiere in den USA. Alaska Airlines – die Fluggesellschaft, deren 737-9 Max im Flug ein Rumpfteil verlor – setzte als erste eine überprüfte Maschine zwischen Seattle und San Diego ein. Alaska zeigte sich aber bereit, Kunden, die nicht in eine Maschine des Typs steigen wollen, auf andere Flugzeuge umzubuchen.

Spotify-Chef Daniel Ek hat Apples Pläne zur Neuordnung des App-Geschäfts wegen neuer EU-Regeln scharf kritisiert. Das Vorhaben sei eine "totale Farce" und müsse von der EU-Kommission abgelehnt werden, hieß es in einem Blogeintrag des Musikstreaming-Marktführers aus Schweden. Speziell griff Spotify eine neue jährliche App-Gebühr von 50 Euro-Cent an: "Das ist Erpressung."