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Börsenbericht – DAX mit leichten Gewinnen

Die Hoffnung auf eine kleine Weihnachtsrally bleibt nach der großen Rekordjagd weiter erhalten. Die EZB hatte die Zinseuphorie zuletzt gedämpft und für eine Konsolidierung gesorgt. Zuvor war der DAX bis auf 17.003 Punkte geklettert. Weiter beeindruckend bleibt derweil die jüngste Gewinnserie an der Wall Street mit nun neun Tagen im Plus im Dow Jones. Vor einer Woche hatte die US-Notenbank die erhofften Zinssenkungssignale für 2024 gesendet. Im Fokus liegt inzwischen das Tempo von Zinssenkungen. Hier sind aber bereits deutliche Schritte eingepreist. Die Aussicht auf mittelfristig fallende Zinsen hatte die Wall Street auch gestern gestützt. Der Dow Jones schloss 0,7 % höher auf 37.557 Punkten. Die Technologiebörse Nasdaq rückte 0,7 % auf 15.003 Zähler vor. Der S&P 500 legte 0,6 % auf 4.768 Stellen zu.

Am deutschen Aktienmarkt rückt die CropEnergies-Aktie in den Fokus. Der Mutterkonzern Südzucker will seine strauchelnde Tochter komplett übernehmen und anschließend von der Börse nehmen. Das Unternehmen kündigte ein Delisting-Erwerbsangebot für alle noch nicht Südzucker gehörenden Aktien an. Der Angebotspreis dürfte bei 11,50 € in bar je Anteilschein liegen. Am Dienstag war das Papier bei 6,81 € aus dem Handel gegangen.

Die Bearbeitung von Kundenanfragen bei der Postbank wird sich noch etwas länger hinziehen als von der Dt. Bank zunächst erhofft. "Die Abarbeitung der verbleibenden Rückstände ist komplex und nimmt in Teilen mehr Zeit in Anspruch. Einen Teil dieser Fälle werden wir deshalb Anfang 2024 abschließend bearbeiten", sagte ein Sprecher der Dt. Bank. Die Probleme der Tochter hatten im September die Finanzaufsicht BaFin auf den Plan gerufen.

Bei den großen Autoherstellern regt sich Widerstand gegen die möglicherweise größte Rückrufaktion in den USA. Sie lehnten gestern eine Aufforderung der US-Verkehrssicherheitsbehörde NHTSA ab, 52 Mio. Airbag-Gehäuse der Autozulieferer ARC Automotive und Delphi Automotive zurückzurufen. Betroffen sind unter anderem General Motors, Ford Motor, Stellantis, Tesla, Toyota Motor und Volkswagen.

Der Kupferkonzern Aurubis hat nach Diebstahl- und Betrugsfällen einen Gewinneinbruch verzeichnet. Unter dem Strich verdiente das Recyclingunternehmen im Geschäftsjahr 2022/23 (per Ende September) 141 Mio. € – nach 715 Mio. € im vergangenen Jahr. Die Dividende soll von 1,80 auf 1,40 € je Aktie sinken. Der Konzern war Opfer eines großangelegten Betrugs, bei dem der Schaden auf fast 200 Mio. € beziffert wurde.

Der Medienkonzern ProSiebenSat.1 wird weniger Serien und Filme aus den USA zeigen und setzt stattdessen auf lokal produzierte Inhalte. Der Anteil von US-Lizenz-Inhalten werde zugunsten lokaler Formate verringert. Damit ende eine langjährige Praxis langfristiger Lizenzverträge in Verbindung mit Hollywood Studios. Zugleich werde man weiterhin US-Lizenzinhalte auf selektiver Basis kaufen.

Nach einem Unentschieden im Fußball-Bundesliga-Spiel gegen Mainz kehren Anleger Borussia Dortmund (BVB) den Rücken zu. Hintergrund sei, dass der BVB im Heimspiel gegen Mainz nur zu einem 1:1 kam.

Die Baumarktkette Hornbach bekommt die Konsumzurückhaltung ihrer Kunden bei größeren Do-it-Yourself-Projekten zu spüren. Der Umsatz ging im 3. Quartal um 4 % auf 1,485 Mrd. € zurück. Gesunkene Rohstoff- und Einkaufspreise wie auch ein striktes Kostenmanagement sorgten derweil für ein Plus beim operativen Ergebnis (Ebit) von 1,2 % auf 49,5 Mio. €.

Der Internetanbieter United Internet erwartet für das neue Jahr mehr Gewinn und Umsatz: Das bereinigte operative Ergebnis (Ebitda) werde voraussichtlich auf 1,42 Mrd. € steigen. Für dieses Jahr geht United Internet von 1,29 Mrd. € aus. United Internet prognostiziert für 2024 einen Anstieg des Konzernumsatzes auf rund 6,5 Mrd. € (Prognose 2023: etwa 6,2 Mrd. €).

Auch die Telekommunikations-Tochter von United Internet 1&1 rechnet nach einem erwarteten Gewinnrückgang im laufenden Jahr für 2024 wieder mit einem Wachstum. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen dürfte um rund 10 % steigen. Im laufenden Jahr erwartet das Unternehmen 655 Mio. €, nach gut 693 Mio. € in 2022. Damit ist das Unternehmen optimistischer als Analysten, die bisher für 2024 im Schnitt lediglich 680 Mio. € auf dem Zettel hatten.

Der Logistik-Konzern FedEx senkte seine Umsatzprognose für das gesamte Geschäftsjahr und rechnet nun mit einem Rückgang im niedrigen einstelligen Bereich. Zuvor hatte das Unternehmen auf Erlöse auf Vorjahresniveau gehofft.