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Börsenbericht – DAX mit weiterer Bestmarke

Der dt. Leitindex erreichte im gestrigen Handel ein neues Rekordhoch und setzte sich über der 17.000 Punkte-Marke ab, welche sich zuletzt als hartnäckiger Widerstand erwiesen hatte. Dank positiver Daten aus dem Energiesektor erreichte der DAX im gestrigen Handel ein neues Allzeithoch bei 17.049 Zählern. Insgesamt stehen die Chancen auf weitere Kursgewinne nicht schlecht. Nun können die anstehenden Quartalsergebnisse für neuen Schub sorgen. Trotz anhaltender Zinssorgen und uneinheitlicher Konzernbilanzen konnten auch die Leitindizes der Wall Street leichte Kursaufschlägen verbuchen. Der Dow Jones beendete den Handelstag 0,4 % höher auf 38.521 Punkten. Die Technologiebörse Nasdaq legte leicht um 0,1 % auf 15.609 Stellen zu und der S&P 500 verbesserte sich um 0,2 % auf 4.954 Zähler.

Dank Sondereffekte hat Siemens Energy im Auftaktquartal (per Ende September) einen Gewinn eingefahren. Beteiligungsverkäufe sorgten für einen Gewinn nach Steuern von 1,6 Mrd. €. Im Vergleichszeitraum standen hier –598 Mio. € in den Büchern. Allerdings machten sich erneut die Qualitätsmängel bei der spanischen Windturbinentochter Siemens Gamesa negativ bemerkbar. Die Tochter konnte die Verluste jedoch auf –434 Mio. € beinahe halbieren.

Der Labor- und Pharma-Zulieferer Sartorius steckt 400 Mio. € frisches Kapital in die börsennotierte Tochter Sartorius Stedim Biotech (SSB). SSB will im Gegenzug mindestens 800 Mio. € Gesellschaftsdarlehen bei Sartorius tilgen. SSB platzierte eine 1,2 Mrd. € schwere Kapitalerhöhung bei großen Investoren. Ein Drittel der 5,15 Mio. neuen Titel zeichnete Sartorius selbst. Zeitgleich verteilte auch Sartorius eigene Vorzugsaktien im Wert von 200 Mio. € an der Börse.

Der Autokonzern Ford will in Zukunft mehr Geld in die Entwicklung kleinerer E-Autos investieren. Die Amerikaner gehen davon aus, dass dies auch ein branchenweiter Trend sein wird. Der Autoriese habe festgestellt, dass Kunden zwar Interesse an E-Autos hätten, viele aber keinen hohen Aufpreis zahlen wollen.

Der Betreiber der gleichnamigen Foto-App Snap hat mit seinen Ergebnissen die Markterwartungen deutlich verfehlt. Der Umsatz legte im Jahresvergleich um 5 % auf 1,36 Mrd. $ zu. Unterm Strich wies der Konzern einen Verlust von –248 Mio. $ aus, nach –288,5 Mio. $ im Vorjahr. 

Der Bremsenhersteller Knorr-Bremse arbeitet weiter an der Optimierung seines Portfolios und hat Kiepe Electric an Heramba veräußert. Die Transaktion umfasst die Übernahme sämtlicher Geschäftsaktivitäten sowie der Mitarbeiter. 

Währungsturbulenzen haben den Umsatz des Großhandelskonzern Metro belastet. Im wichtigen Weihnachtsgeschäft legten die Erlöse, bereinigt um Währungs- und Portfolioeffekte, um 9,1 % zu. Negative Wechselkurseffekte in Russland und der Türkei sorgten dafür, dass der Umsatz letztlich "nur" um 0,1 % auf 8,1 Mrd. € kletterte. Das bereinigte Ebitda setzte auf 404 (465) Mio. € zurück. Für das Geschäftsjahr 2023/24 stellt das Management weiterhin ein Erlöseplus von 3 bis 7 % sowie ein bereinigtes Ebitda zwischen 1,06 und 1,21 Mrd. € in Aussicht. 

Nachdem das weggebrochene Corona-Geschäft den Diagnostikkonzern Qiagen im abgelaufenen Jahr belastet hat, will der Konzern in 2024 wieder auf den Wachstumspfad zurückkehren. Während der Umsatz im vergangenen Jahr um 8 % zurücksetzte, schrumpfte das Konzernergebnis mit 314 Mio. $ um fast ein Fünftel. Im Abschlussquartal übertraf der Konzern mit einem bereinigten EPS von 0,55 (0,53) $ allerdings die Analystenerwartungen. 

Die Staatsbank KfW hat 50 Mio. Aktien der DHL Group veräußert. Damit sinkt der Anteil von 20,5 % auf 16,5 % und der Streubesitz erhöht sich entsprechend. Das Angebot richtete sich an insitutionelle Investoren und die KfW-Bank will auch weiterhin größter Anteilseigner bleiben. 

Eine starke Nachfrage von Geschäftskunden schob die Ergebnisse von TeamViewer an. 2023 setzte das Unternehmen mit 626,7 Mio. € 11 % mehr um. Für das angelaufene Jahr werden Erlöse von 660 bis 685 Mio. € in Aussicht gestellt.

CompuGroup Medical (CGM) konnte das Wachstum im Geschäftsjahr 2023 weiter fortführen. Nach ersten Berechnungen kletterte der Umsatz um 5 % auf 1,19 Mrd. €. Vor allem die Digitalisierungsinitiativen in verschiedenen Gesundheitssystemen schoben die Ergebnisse an. Der Anteil der wiederkehrenden Umsätze erreichte sogar einen Höchststand. Das bereinigte Ebitda kletterte um 13 % auf 265 Mio. €. Für 2024 wird ein bereinigtes Ebitda zwischen 270 und 310 Mio. € erwartet. 

Dank eines starken Jahresendspurts hat der Konzertveranstalter und Ticketverkäufer CTS Eventim seine eigenen Ziele übertroffen. Die Erlöse ererichten mit einem Plus von 22,5 % einen Rekordwert von 2,36 Mrd. €. Das bereinigte Ebitda sprang sogar um 32 % auf 501,4 Mio. € an. Vor allem die Vorverkäufe für die Tourneen von Taylor Swift und Peter Maffay schoben die Ergebnisse an.